MoveoSiphon

Eine Übersicht zu den wichtigsten Studien
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Studienübersicht MoveoSiphon

Der wirkungsvolle Einsatz des MoveoSiphon ST24 im Klinikbereich wurde in zahlreichen Untersuchungen dokumentiert:

2002

Die ersten Studien zur Effektivität des sonothermischen Desinfektionsgerätes wurden 2002 als Langzeitstudien auf der chirurgischen Intensivstation der Oberlausitz-Kliniken in Bischofswerda durchgeführt. In den Studien von Sissoko et al. wurde der Einfluss des MoveoSiphon ST24 (damals Biorec) auf die Häufigkeit nosokomialer Infektionen untersucht. In den Studien konnte gezeigt werden, dass der Einbau des sonothermischen Desinfektionsgerätes die Keimzahl im Geruchsverschluss auf 0 bis max. 103 KBE/ml reduziert und die Biofilmbildung vollständig und dauerhaft verhindert. Darüber hinaus wurde eine deutliche Abnahme der Kolonisierung der Patienten sowie des Auftretens nosokomialer Infektionen verzeichnet.1,2

2010-2012

Ilse Wolf und ihr Team untersuchten von Dezember 2010 bis April 2012 am Krankenhaus in Deventer, Niederlande, ob der selbstdesinfizierende Geruchsverschluss MoveoSiphon ST24 (Biorec), eine effektive Interventionsmaßnahme zur Verhinderung der Übertragung von ESBL-(Extended-Spectrum-Betalaktamasen)bildenden Bakterien sein könnte.

Die Untersuchungen zeigten, dass ESBL in jedem Waschbecken der Intensivstation, auf der die Untersuchungen vorgenommen wurden, zu finden waren. Vier Patienten waren mit ESBL-bildenden Erregern besiedelt, die vor Aufnahme der Patienten aus den Waschbecken isoliert wurden, so dass schlussgefolgert wurde, dass eine Übertragung der ESBL-Bildner aus dem Waschbecken auf den Patienten stattgefunden hatte. Als Interventionsmaßnahme wurden bei 18 Waschbecken die Siphons durch selbstdesinfizierende Geruchsverschlüsse MoveoSiphon ST24 (Biorec) ersetzt und acht Monate lang auf ESBL-bildende Erreger untersucht. Die Untersuchungsergebnisse belegten eine wirksame Intervention durch die selbstdesinfizierende Geruchsverschlüsse, mit der eine Übertragung von ESBL aus den Siphons auf die Patienten verhindert werden konnte.3

2012

Auf der neonatologischen Intensivstation am „McMaster Children’s Hospital“ in Hamilton, Canada, wurde 2012 untersucht, welche Auswirkungen selbstdesinfizierende Geruchsverschlüsse auf die Emission aerosolierter Bakterien und auf die Besiedelung von Neugeborenen mit Pseudomonas aeruginosa haben. Die Untersuchungen gliederten sich in drei Phasen: in Phase eins wurde die P. aeruginosa-Belastung in der Umgebungsluft der Waschbecken vor Beginn der Interventionsmaßnahmen gemessen, in Phase zwei 13 Monate lang nach Umbau (Einbau neuer Waschbecken) und in Phase drei 13 Monate lang nach Einbau der selbstdesinfizierenden Geruchsverschlüsse MoveoSiphon ST24. Des Weiteren wurde in allen drei Phasen die Kolonisation der Patienten mit P. aeruginosa erfasst.

Das Ergebnis der Untersuchungen zeigte, dass der Einbau neuer Waschbecken nur vorübergehend die Erregerfreisetzung reduzierte, wohingegen der Einbau der selbstdesinfizierenden Geruchsverschlüsse MoveoSiphon ST24 nachhaltig zu einer Reduktion der P. aeruginosa-Belastung in der Umgebungsluft führte (>12 Monate) und sich auch positiv auf die Kolonisationsrate mit P. aeruginosa auswirkte. Infolge dessen reduzierte sich die Anzahl der Patientenisolationstage und Anzahl der invasiven P. aeruginosa-Infektionen um 50 %.4

2009-2012

Professor Willmann und sein Team analysierten einen XDR Pseudomonas aeruginosa (XDR-PA) Langzeitausbruch auf zwei hämatologisch-onkologischen Stationen an einem Universitätskrankenhaus in Süddeutschland.

Es konnte nachgewiesen werden, dass eine Kontamination der Krankenhausumgebung mit XDR-PA aus der Sperrflüssigkeit des Siphons stattgefunden hatte. Bei der Beprobung der Siphon-Innenseiten nach deren Entfernung und Austausch konnte ebenfalls der Ausbruchsstamm identifiziert und eine Biofilmbildung festgestellt werden, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits ein Infektionskontrollprogramm eingeleitet worden war. Dies zeigte, dass die Beseitigung von Biofilmen höchst problematisch ist und Umweltreservoire zu langanhaltenden Ausbrüchen mit P. aeruginosa führen können. Als Interventionsmaßnahme wurden anschließend alle Waschbecken-Siphons ausgetauscht und sonothermische Desinfektionsgeräte zur Desinfektion und Vermeidung von Biofilmbildung eingebaut, wodurch die Anzahl neuer XDR-PA-Fälle zurückging.5

2011-2014

Infektionen durch multiresistenten Pseudomonas aeruginosa (MDRPa) sind für Patienten, die eine allogene Hämatopoetische Stammzelltransplantation (HSZT) bekommen, aufgrund des immungeschwächten Zustands besonders gefährlich. Nachdem bei einem Patienten der Transplantationsstation an der Universitätsklinik Münster eine MDRPa Infektion nachgewiesen wurde, suchte man nach dem Erregerreservoir. Im Patientenumfeld, insbesondere den Wasserleitungen und Sanitäranlagen, konnte der Erreger ausfindig gemacht werden, so dass seine Übertragung aus der Umgebung auf den Patienten als wahrscheinlich angesehen wurde. Da feuchte Umgebungen nachgewiesenermaßen Reservoir und Quelle für Infektionen mit P. aeruginosa sein können, wurden an der Universitätsklinik Münster umfangreiche Umbaumaßnahmen zur Risikominimierung durchgeführt. Unter anderem wurden selbstdesinfizierende Siphons installiert. Die Studie konnte zeigen, dass strukturelle Veränderungen in Kombination mit einem Bündel von Maßnahmen zur Infektionsprävention zu einer Reduzierung von MDRPa-Infektionen bei HSZT-Patienten führen können.6  

2013-2018

Professor de Jonge und sein Team untersuchten in einer zweiarmigen, kontrollierten Studie am „Leiden University Medical Centre“ in den Niederlanden über insgesamt fünf Jahre (2013-2018) mit zwei Interventionsperioden den Einfluss der sonothermischen Desinfektionsgeräte MoveoSiphon ST24 auf die Pseudomonas aeruginosa Besiedlung von Waschbecken und Patienten auf einer Intensivstation. Hintergrund war ein andauernder Ausbruch eines multiresistenten Pseudomonas aeruginosa (MDR-PA) Stammes, als mögliche Ausbruchsquelle wurden die Waschbeckensiphons identifiziert. Da das Chloren der Siphons wirkungslos war, wurde von April 2013 bis Februar 2016 eine zweiarmige Interventionsstudie begonnen, in deren Rahmen die Waschbecken in einem Teil der Intensivstation (ICU A) mit MoveoSiphons ausgerüstet wurden und die Waschbecken in dem anderen Teil (ICU B) mit neuen PVC Plastiksiphons. Nach Implementierung dieser Interventionsmaßnahmenkonnte auf ICU A ein deutlicher Rückgang der MDR-PA Kolonisation verzeichnet werden (5,1 %), wohingegen die MDR-PA Kolonisation auf ICU B hoch blieb (61,9 %). Im Februar 2016 wurden auch die Waschbecken der ICU B mit MoveoSiphon ST24 Desinfektionsgeräten ausgestattet, was zur Folge hatte, dass die Kolonisationsrate auf der gesamten Intensivstation signifikant gesenkt werden konnte (0 %).7

2013-2016

Am Universitätskrankenhaus in Brüssel häufte sich zwischen 2010 und 2014 die Anzahl der positiv auf Carbapenemase-produzierenden Enterobacteriaceae (CPE) getesteten Patienten. Als Quelle des Ausbruchs konnten die Waschbecken der Isolationsräume einer Intensivstation ausgemacht werden. Die Untersuchungen bestätigten, dass die Umgebung ein wichtiges Reservoir für gramnegative MDR-Bakterien ist. Die Interventionsmaßnahmen, um den Ausbruch zu beenden zeigten, dass durch den Austausch der Waschbecken und deren Siphons zwar der Ausbruch beendet werden konnte, aber in einigen der Waschbeckensiphons nach wie vor multiresistente Erreger nachgewiesen wurden. Lediglich in dem Waschbeckensiphon, der durch das sonothermische Desinfektionsgerät MoveoSiphon ST24 ersetzt wurde, konnten über den gesamten Untersuchungszeitraum von fünf Monaten keine gram-negativen Bakterien nachgewiesen werden.8

Quellen

1Sissiko et al. (2004): Prävention nosokomialer Infektionen aus Waschbecken-Abläufen. Hyg.Med. (29), 1/2: 12-16.

2Sissiko et al. (2004): Infektionsreservoir Geruchsverschluss: Prävention nosokomialer Infektionen. Hyg.Med. (29), 12: 451-455.

³Wolf et al. (2014): The sink as a correctable source of extended-spectrum b-lactamase contamination for patients in the intensive care unit. J Hosp Infect (87): 126-130.

4Fusch et al. (2015): Self-disinfecting sink drains reduce the Pseudomonas aeruginosa bioburden in a neonatal intensive care unit. Acta Paediatrica, 104 (8): 344.

5Willmann et al. (2015): Analysis of a long-term outbreak of XDR Pseudomonas aeruginosa: a molecular epidemiological study. J Antimicrob Chemother, 70 (5): 1322.

6Kossow et al. (2018): Control of Multidrug-Resistant Pseudomonas aeruginosa in Allogeneic Hematopoietic Stem Cell Transplant Recipients by a Novel Bundle Including Remodeling of Sanitary and Water Supply Systems. Clin Infect Dis, May 18.

7De Jonge et al. (2019): Effects of a disinfection device on colonization of sink-drains and patients during a prolonged outbreak with multiresistant Pseudomonas aeruginosa in an ICU. Journal of Hospital Infection, Jan 19.

8De Geyeter et al. (2017): The sink as a potential source of transmission of carbapenemase-producing Enterobacteriaceae in the intensive care unit. Antimic Res Inf Control; 6:24.

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